Sehen Sie Ihre Mutter oder Ihren Vater an, um eine Ahnung Ihres künftigen Aussehens zu bekommen? Warum nicht? Aber es ist möglich mit wissenschaftlicheren Methoden vorauszusehen, wie sich die Zeichen der Hautalterung manifestieren werden. Dank einer einfachen genetischen Diagnose.
Ein genetisches Check-up
Mit der Beschleunigung des technischen Fortschritts bieten einige europäischeN Labore (insbesondere in Spanien und Luxemburg) an, in wenigen Tagen eine Analyse unsere Genoms zu erstellen. Das Credo dieser Labore der Zukunft ? Die gespeicherten Informationen in unseren Zellen werden entziffert, um unsere Haut besser vor Zeichen der Hautalterung zu schützen. Wenn auch die Gesetzgebung zur präventiven Gendiagnostik noch sehr unklar ist, ist die genetische Analyse vom Gesetz erlaubt, unter der Bedingung, dass sie von einem Arzt durchgeführt werden, führt Florence Caillol aus, Business Manager für Nutrigenomics und Mikrobiologie in den Laboratorien Réunis in Luxemburg.
Diese genetische Analyse (unter einfacher Entnahme einer Speichel- oder einer Blutprobe von einem Arzt) ermöglicht es anschließend, individualisierte Ratschläge zu geben, die eine auf den Patienten abgestimmte tägliche Routine und Pflege ermöglichen, fügt sie hinzu. Genauer, nach der Entnahme der DNA, füllt der Patient einen genauen Fragebogen aus (ungefähr fünfzig Fragen) über seinen Lebensstil (Zigaretten, Alkohol, Sport …), sein Hautprofil, seine Umwelt, seine Ernährung, seine familiären Vorbedingungen etc. Genaue Auskünfte, die mit seinem genetischen Erbe gepaart werden: dem Genotyp.
Das analysierte Genom wird im Zusammenhang mit dem Lebensstil betrachtet und erlaubt es so, eine Liste mit Empfehlungen zusammenstellen, für ein richtiges Anti-Aging Programm. Die Analyse schließt zB. damit ab, dass der Patient eine genetische Prädisposition für eine erhöhte Collagendegradation, für Cellulite oder eine androgenetische Alopezie hat. Oder welches Risiko für eine Epidermis-Sensibilität auf verschiedene Umweltstoffe besteht, wie z.B. aromatische polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK) aus Zigarettenrauch, Auspuffgasen, Nahrungsmitteln vom Holzkohlengrill …). Dies kann das Risiko einer Psoriasis oder einer atopischen Dermatitis erhöhen.
Wahrscheinlichkeiten oder Vorhersagen?
Man spricht mehr von Wahrscheinlichkeiten als von Vorhersagen, die es aufzuschieben gilt. Die Labore geben außerdem grundlegende Ratschläge (z.B. wie die tägliche Zufuhr von Vitamin A, C, D und E erhöht werden kann, um die Collagen-Synthese der Haut zu fördern), aber auch sehr genaue Tipps: wie kann die Nährstoffzufuhr erhöht werden, z.B. von Emodin (in Rhabarber enthalten), um die Collagen-Degradation zu verhindern, die von entzündetem Zytokin hervorgerufen wird. Oder das Nahrungsmittel aufgenommen werden sollten, die reich an L-Erghothionein (Champignons, Bohnen …) sind, um Schäden zu verhindern, die durch oxidativen Stress verursacht werden.